Das „Gothic 3 – Community Story Project“ wurde auf dem jährlichen „Gothic-Moddertreffen“ erstmals einer Team-externen Gruppe präsentiert. Dafür machte sich unser Storywriter „HerrFenrisWolf“ zusammen mit seinem Kollegen „Schreiberling“ auf um das „Gothic 3 – Community Story Team“ zu vertreten – mit einer spielbaren Pre-Alpha-Version des CSP, die die dort versammelten Modder bestaunen konnten.
Da wir euch, der Community, die „Erlebnisse“ dieses Treffens aber nicht vorenthalten wollen hat HerrFenrisWolf extra für euch einen kleinen Bericht über die Präsentation in seiner persönlich-typischen Art verfasst. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen dieses Berichtes, zu dem es auch auf Wunsch von HerrFenrisWolf ein Foto gibt.
Ein Bericht über eine Präsentation, einen Mann im Körper einer Frau und die ewige Frage “Wo ist Lester ?”.
Da steht man nun als Vertreter eines Teams für eine, wenn nicht DIE, Gothic 3 Mod, auf dem Gothic Moddertreffen. Das dritte Treffen in einer Tradition, welche bisher nur Gothic 1 und Gothic 2 Modifikationen kannte. In lockerer Atmosphäre präsentieren die Anwesenden ihre Mods, ihren Arbeitsfortschritt, leisten Hilfe, schließen Bekanntschaften. Kurz gesagt – man lernt die interessanten Menschen hinter den Nicknamen kennen. Auf meinem kleinen ratternden Netbook läuft Gothic 3 in der neusten Version unseres Community Story Projects. Wir sind sozusagen die dritte Präsentation des ersten Abends, demnach ist die Aufmerksamkeit entsprechend hoch.
Fenris (hinten im Bild)
Mancher guckt kritisch, mancher neugierig, doch alle sind gespannt. Nicos Beamer wirft die Szene in Ardea an die Wand. Überall liegen Orkleichen, die vier Freunde scharen sich am Lagerfeuer und ein unzufriedener Statthalter ist am Meckern über jene eben vollbrachte Heldentat. Der Kleine an der Tastatur des Netbooks hat dem Helden bereits neue Waffen angelegt, sowie eine schwarze Kapuze über den Kopf gezogen. Da öffnet Gorn fragend den Mund: ”Wo ist eigentlich Lester ?”. Mein Stichwort – der Einstieg in die kleine, improvisierte Präsentation. Während Schreiberlings Sohn den guten, alten Lester suchen geht und auf Anweisung hin das ein oder andere Feature wie Tagebucheinträge, neue Dialoge, Waffen, Rüstungen etc. zeigt, spreche ich mit dem mir eigenen Humor über die Modifikation und das Team. Schreiberling hält sich im Hintergrund und ergänzt immer wieder sinnvoll meine Ausführungen. Der Held ist inzwischen bei Milten angekommen, der Kapitelscreen erscheint, epische Musik ertönt. Plötzlich schlägt es um, in Stille und Schwärze.
Meine Gothic 3.exe wählte den Freitod und wir sehen die Frage nach dem berühmt berüchtigten Guru. Lester wäre der Menge und mir wahrlich lieber gewesen. „Funktioniert etwas nicht beim ersten Mal, dann versuche es gleich wieder.“ Diesem Sprichwort folgend führen wir Gothic 3 erneut aus und sehen eine ganze Weile nichts weiter als den Ladebalken. Ein wenig peinlich berührt versuche ich diese Zwangspause mit noch mehr Informationen zu überbrücken. Spreche von der ein oder anderen Überraschung in der Welt, erläutere auf was für in der Reihe entstandene Fragen wir eingehen. Auch nenne ich unser Ziel – die Handlung des Spiels so umfangreich spielbar zu machen, dass man auch beim sechsten Durchspielen noch Neues entdeckt.
Fenris nach dem Moddertreffen
Neue Herausforderungen schließen sich an altbekannte an und die Suche nach den Feuerkelchen wird zum Auftakt des gewaltigsten Abenteuers unseres Helden, der nie dazu kam seinen Namen zu sagen.
Der Ladebalken verschwindet in einem gefühlten Sauseschritt. Ich übernehme die Kontrolle über den ehemaligen Schiffsbesitzer und teleportiere den Burschen kurzerhand nach Montera. Dort gilt es das aus den News bekannte Bordell „Haus der Sterne“ zu besichtigen. Es ist zwar fertig eingerichtet, doch hier tummeln sich noch Platzhalter-NPCs. Eine Dame mit dem Fokusnamen Bruno erregt die Aufmerksamkeit der Zuschauer. Einen Klick später ertönt von dem vollbusigen, knapp bekleideten Weib mit derber Reibeisenstimme: „Ich putz hier nur.“ Die Menge bricht in Gelächter aus. Bruno, die/der schöne Hausmeister des Bordells, hat von einem Moment auf den nächsten die Herzen dieser hart gesottenen Modder erobert. Erste Forderungen diesen armen Kerl im Körper einer Frau zu belassen werden laut. Ich glaube mich sogar an Heiratswünsche erinnern zu können. Weiter geht es. Nachdem wir kurz Aram, den mittelländischen Schwarzmagier, dessen Meister die Orks aufknüpften, sahen, schnappen wir uns diverse neue Waffen und greifen ein paar NPCs an. Leider hat unser Held nicht den Stich einer Chance gegen ganz Montera und so gehen wir im Gefecht sang- und klanglos unter, aber verdammt gut bekleidet.
Die Präsentation endet hier. Wir beantworten die eine oder andere Frage, fischen uns Bierflaschen aus dem Kasten, kehren zu den Zuschauerplätzen zurück und sehen voll Interesse die nächste Präsentation mit an.
Geschrieben von HerrFenrisWolf.